Transportwege im Wald
Damit der Wald bewirtschaftet werden kann, sind geeignete Transportwege notwendig. Gute Waldstrassen sind auch Voraussetzung, geeignete Massnahmen zur Bannung der Wildwasser ergreifen zu können.
Auf den Wegen wurde gereistet
Im Vorfeld der ersten Gruonbachverbauung wurde im Flüeler Wald ein erstes Netz an Waldstrassen angelegt:
- 1887 Butzigried
- 1894 Sedel
- 1896/97 Urmis
- 1897 Schattigwald im Gruontal
- 1898 Butzigried - Gruontalegg
- 1899 Gruonwinkel inkl. Lagerplatz
Auf diesen Waldstrassen wurde das Holz vor allem im Winter "gereistet", das heisst in durch Trämel begrenzte Bahnen mit Hilfe der Schwerkraft zu Tale an den Lagerplatz am See befördert. Hilfsmittel war dabei der "Zappyy", ein eiserner Haken an einem langen Holzstiel zum Bewegen der gefällten Holzstämme.
Waldwege für motorisierten Verkehr ausgebaut
Die in der Folge der Motorisierung erstellten modernen Strassen sowie der darauf einsetzende Verkehr erlaubte keinen Durchlass der Reistzüge mehr. Der Waldweg durch den Gruonwald nach den Eggbergen, in den Jahren 1911-1912 gebaut, wies ab den 1960er-Jahren immer grössere Schäden auf, vornehmlich an den Trockenmauerwerken. Die Schäden waren auf das Alter, teilweise aber auch auf die immer grössere Beanspruchung durch motorisierte Fahrzeuge zurückzuführen. Mit dem Aufkommen verschiedener, geländegängiger Fahrzeuge und dem Erteilen von Spezialbewillungen für den Forst- und Landwirtschaftsverkehr fuhren auch Unberechtigte durch diese, damals nicht für den motorisierten Verkehr gebauten Waldwege.
In den Jahren 1978-84 wurde dieser Waldweg dann zur Gruontalstrasse ausgebaut. Diese ist mit Lastwagen befahrbar und mit einem Hartbelag versehen. In den Jahren 1996-1997 wurde die Waldstrasse ob dem Dorf, kombiniert mit Steinschlag-Schutznetzen, erstellt.
In den vergangenen Jahren werden zum Holztransport auch mobile Seilanlagen eingesetzt. Die Technik bietet zudem den Helikopter an, dieser kam bisher im Flüeler Wald nur wenig zum Einsatz.