Der Blick auf den oberen Pausenplatz des Schulhauses Gehren ist spannend. Im Zusammenhang mit der Gesamtrenovation Schulhaus Gehren wurde der triste obere Pausenplatz zu einer interessanten Aufenthaltsfläche zum Spielen und Verweilen. Es wurde eine naturnahe und ökologisch bedeutsame Gestaltung des neuen Pausenplatzes realisiert, gepaart mit verschiedenen Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler. Bereits während der Bauphase konnten die Schülerinnen und Schüler der 5. Primar bis zur 3. Oberstufe tatkräftig zupacken und mithelfen.
Am ersten Schultag wurde nun mit einem zweiten Arbeitstag das Jahresthema «Natur macht Schule» lanciert. Die Jugendlichen arbeiteten den ganzen Tag draussen. Es wurden Pflanzen bestimmt, markiert und elektronisch erfasst - ein erster Schritt, den Pausenplatz in eine Lernumgebung zu verwandeln. Andere Gruppen jäteten, banden Pflanzen auf, verschönerten Betonwände, errichteten Lebensräume für die Zauneidechse, gestalteten mit Naturmaterialien Skulpturen und vieles mehr. Während des Schuljahrs 2020/21 werden Jugendliche in die Pflege und den Unterhalt der Anlage einbezogen, zudem bieten die ökologisch, auf Biodiversität ausgerichteten Flächen den Jugendlichen viele Entdeckungs- und Lernmöglichkeiten.
Lebensturm finanziert durch die Albert Köchlin-Stiftung
Höhe-Punkt im wahrsten Sinn des Wortes war die Errichtung eines Lebensturms, ein etwa 3 Meter hoher Wohnraum auf mehreren Etagen für verschiedene Tiere wie Wildbienen, Florfliegen, Vögel, Reptilien, Spinnen, Marienkäfer, Ohrwürmer etc. Ein Igelhaus im Erdgeschoss, die Brutkästen im Dachgeschoss runden das Werk ab. «Wir gestalten einen Wild-Tier-Park rund um unser Schulhaus», erklärte die Schulleiterin in ihrer Eröffnungsrede.
Die grosszügige Spende der Albert Köchlin-Stiftung ermöglichte uns, unter kundiger externer Leitung, den Lebensturm gemeinsam mit den Flüeler Schulkindern zu errichten. Herzlichen Dank!
Die Schule Flüelen freut sich, vermehrt draussen in einer anregenden Umgebung zu forschen, Entdeckungen zu machen, gemeinsam das Schulgelände zu pflegen und Sorge zum Pausenplatz zu tragen - und hoffentlich siedeln sich Klein- und Kleinstlebewesen an, die wir beobachten können. Die Begeisterung, am ersten Schultag konkret Hand anzulegen, war bei den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrpersonen jedenfalls gross. Sind wir gespannt!