Lebensturm
Lebensturm
Ein Lebesturm bietet Schutz und Unterschlupf für kleine Insekten und andere Tiere. Verbaut werden oft Steine Totholz, Nistkästen, Stroh und Äste.
Die meiste Türme bestehen aus 3-5 Meter hohen Holzstämmen und 4-8 Etagen. Für die Befüllung dieser Etagen gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Man versucht möglichst viel Lebensraum auf wenig Platz zu schaffen. Oft werden Nistplätze für Höhlenbrüter (Vögel, die in Höhlen brüten), Insekten aller Art und teils auch Igel in den Turm gebaut.
Pflanzenstängel:
Die wahrscheinlich bekanntesten Materialien sind hohle Pflanzenstängel. Wildbienen und Wildwespen sind die bekanntesten Insekten, die sich in Schilf-, Bambus- und anderen Röhrchen einnisten. Um viele Wildbienen und Wespen anzulocken, werden oft auch markhaltige Pflanzenstängel, wie z. B. Brombeeren, Himbeeren, Heckenrosen und Disteln in verschiedenen Grössen dazugestellt. Markhaltige Stängel sollten jedoch senkrecht oder schräg ausgerichtet werden, ohne dass die Öffnung sichtbar ist, damit die Insekten es auch als solche erkennen.
Harthölzer:
Wildbienen und Wildwespen fühlen sich auch in angebohrten Harthölzern wohl. Am häufigsten wird Holz eines Laubbaumes verwendet. Insekten müssen rückwärts in ihre Nistlöcher kriechen, um die Pollen in die Bruthöhle zu bringen, deswegen ist es wichtig, dass gebohrte Löcher immer gut verarbeitet sind. Die Löcher sollten sich immer parallel zu Rinde befinden, nach diesen Schritten wird das Holz meist zwischen andere Pflanzenstängel gelegt.
Dünne Äste:
Schmetterlinge fühlen sich am wohlsten in Abteilen mit dünnen Ästen. Frische Äste sind dazu am besten geeignet. Die Wände der Etage sollten mit Holzplatten mit vertikalen Schlitzen verschlossen werden. Da Schmetterlinge grosse Flügel haben, ist es wichtig, dass sie vor Wind und Wetter geschützt sind.
Holzwolle, Stroh, und Zapfen:
In allen drei Materialien nisten sich gerne die Florfliege, der Marienkäfer und Ohrwürmer ein. Holzwolle ist ein natürliches Polstermaterial. Florfliegen leben ca. 6-12 Wochen und verbringen den Winter schon als Fliege, daher ist die Holzwolle sehr beliebt. Florfliegen, auch Goldaugen genannt, werden durch Licht angezogen, mit einer roten Etagen Fassade können Florfliegen schnell angezogen werden. Holzwolle sollte unbehandelt bleiben und wird oft in Holzkästen gefüllt.
Ohrwürmer befinden sich gerne in frischem Stroh. Es wirkt wie Holzwolle auch isolierend. Insekten können sich dort um Nachwuchs kümmern und kalte Winter überstehen. Solches Stroh kann jeder in Fachhandeln oder beim Bauern holen. Kiefer- oder Tannenzapfen dienen ebenfalls als Rückzugsmöglichkeiten und bieten Schutz für die Überwinterung.
Für Vögel können verschieden grosse Nistkästen angebracht werden und für Igel ist die unterste Etage am besten geeignet. Dort kann man Laub und Totholz ansammeln, worin die Igel überwintern können. Meist werden sie noch von Steinen umrandet.
Tabea Gisler, Abschlussprojekt 3. Oberstufe, Mai 2023