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Wahlen: Elias Bricker wird Korporationsrat
Hermi Herger trat nach zehn Jahren als Korporationsrat zurück. Die Korporationsbürgergemeinde stimmte zudem einem Nachtratskredit für den Werkhof-Anbau zu.
Am Mittwochabend, 17. April 2024, fand im Forstwerkhof die Jahresversammlung der Korporationsbürgergemeinde Flüelen statt. Im Zentrum stand eine Ersatzwahl: Hermi Herger trat nach zehn Jahren als Urner Korporationsrat zurück. In dieser Funktion vertrat er die Korporation Uri praktisch durchgehend auch in der Reussdelta-Kommission. Der Bürgerrat und die Anwesenden dankten Hermi Herger für das grosse Engagement. Zudem wählte die Versammlung Elias Bricker neu als einzigen Flüeler Vertreter in den Korporationsrat Uri.
Weiter standen Erneuerungswahlen auf der Traktandenliste. Dabei wurden alle Mitglieder des Bürgerrats für zwei weitere Jahre bestätigt. Dieser setzt sich wie folgt zusammen: Hermann Herger (Präsident), Karl Bricker (Vizepräsident), Linda Gisler-Hänsli (Verwalterin), Elias Bricker (Mitglied) und Erwin Gisler (Mitglied). Ebenfalls wiedergewählt wurden die Revisoren Peter Ziegler und Franz Gisler. Zudem ehrte die Versammlung Margrit Scheiber für ihre zwanzigjährige Tätigkeit als Bürgerschreiberin.
Anbauten wurden teurer als budgetiert
Die Stimmbürger hiessen einen Nachtragskredit von 31'700 Franken gut. Dieser wurde nötig, weil die im vergangenen Jahr getätigten Anbauten am Werkhof teurer wurden als ursprünglich geplant. Dank den nun realisierten Unterständen kann das Forstpersonal bei Regen geschützt arbeiten. Zudem wurde ein Verkaufskiosk für Waldprodukte einrichtet.
Verwalterin Linda Gisler präsentierte die Rechnungen 2023. Die Waldrechnung schloss mit einem Plus von rund 18’100 Franken ab. Die Bürgerrechnung verzeichnete ebenfalls Mehreinnahmen von rund 7'300 Franken. Die Versammlungsteilnehmer hiessen die beiden Rechnungen, welche von den beiden RPK-Mitgliedern Peter Ziegler und Franz Gisler kontrolliert worden waren, gut.
Alpkonzept im Gruonwald wird umgesetzt
Bürgerratspräsident Hermann Herger orientierte die Versammlung über aktuelle Geschäfte. So konnte die Bürgergemeinde kürzlich die Guferlibach-Brücke sanieren. Überdies ist geplant, beim Haus Bristenblick zusätzliche Parkplätze für die Allmendgärten zur Verfügung zu stellen. Weiter beabsichtigt die Bürgergemeinde bei der Quelle im Vorder Eggental das Wasserreservoir neu zu erstellen, um die Wasserversorgung der Alp Franzen und des Oberaxens zu verbessern. Die Bürgergemeinde wirkt zudem mit Erwin Gisler in der Baukommission zur Sanierung der Wasserversorgung der Einwohnergemeinde Flüelen mit. Der Bürgerratspräsident wies unter anderem auf den nationalen Tag der Bürgergemeinden und Korporationen am 14. September 2024, an dem sich auch die Bürgergemeinde Flüelen gemeinsam mit dem Betrieb Forst Urnersee präsentieren wird.
Hermann Herger informierte kurz über die Tätigkeiten der eigenständigen Korporation Gruonwald. Die Gruonwald-Kommission, in der mit Kari Bricker (Präsident) und Elias Bricker auch zwei Flüeler Bürgerräte Einsitz nehmen, ist derzeit daran, im Bereich Hüttenboden/Gruonmatt ein Alpkonzept umzusetzen. Ab Sommer 2025 werden dort nur noch vier statt bisher fünf Älplerfamilien Vieh sömmern. Zudem übernimmt der Revierbetrieb Forst Urnersee künftig mittels Vereinbarung die Bewirtschaftung des Gruonwalds.
Neue Axenstrasse beschert Arbeit für Forstteam
Lorenz Jud (Förster) und Elias Bricker (Betriebskommission) gaben zudem einen Einblick in die Tätigkeit des Betriebs Forst Urnersee. Die Bürgergemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon haben diesen Betrieb per 2024 gegründet, um die Waldbewirtschaftung effizienter zu organisieren. Betriebsleiter Lorenz Jud stellte dabei das Jahresprogramm des Forstteams vor. Dabei ging er insbesondere auf die Jung- und Schutzwaldpflege ein. Zudem arbeitet das Forstteam arbeitet gegenwärtig eng mit dem Bundesamt für Strassen (Astra) zusammen, da für die neue Axenstrasse an verschiedenen Orten zwischen Ingenbohl und Flüelen Wald gerodet werden muss. Lorenz Jud zeigte dabei eindrückliche Bilder von der Arbeit im steilen Gelände.
Forstwart und Umweltfachmann Martsen Zgraggen referierte am Schluss der Versammlung über die Bedeutung von Totholz im Wald. Er zeigte auf, wie wichtig es ist, dass die Waldarbeiter heute bei einem Holzschlag einen Teil des Holzes liegen lassen. Dadurch wird die Biodiversität gefördert und die Bodenqualität verbessert. Zudem kann Totholz mithelfen, dass die Böden im Sommer weniger schnell austrocknen. Mit gezielt platziertem Holz können auch Jungtriebe vor Gleitschnee geschützt werden.